Die Geburt eines Kindes ist ein einmaliges und überwältigendes Erlebnis. Die damit verbundenen Veränderungen können große Freude, viele Fragen und manchmal auch Sorgen oder Ängste mit sich bringen. „Und genau hierfür sind wir die richtigen Ansprechpersonen“, sagt Monika Hanßen, Baby- und Familienlotsin im St.-Clemens-Hospital. Die systemische Familientherapeutin (DGSF) und Schreibabytherapeutin steht zusammen mit ihrer Kollegin Mirja Schmelzer, Kinderkrankenschwester in Weiterbildung zur Familien-Gesundheits-Kinderkrankenschwester, seit Mai den (werdenden) Eltern als begleitende und unterstützende Hilfe zur Seite.
„Die Hilfestellung durch die Baby- und Familienlotsinnen, die wir jetzt im St.-Clemens-Hospital anbieten, ist ein freiwilliges Angebot an die Eltern, um ihnen genau dort Unterstützung zukommen zu lassen, wo sie Informationen, Beratung oder auch Vermittlung an andere Stellen benötigen“, erklärt Dr. med. Katharina Ketteler, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin des St.-Clemens-Hospitals, die das Projekt zusammen mit den beiden Baby- und Familienlotsinnen entwickelte, das bereits in anderen Städten wie Berlin oder Hamburg erfolgreich umgesetzt wird. „Die Lotsinnen können mit den Eltern bereits auf der Geburtsstation, aber auch in der Klinik für Kinder- und Jugendliche ins Gespräch kommen, einen Sprechstundentermin vereinbaren und beispielsweise über alle wichtigen Angebote für Familien in der Region informieren.“
Die Baby- und Familienlotsinnen beraten zu sinnvollen Unterstützungsmöglichkeiten rund um die Geburt des Kindes, vermitteln erste Kontakte und begleiten bei Bedarf. „Wir sind zum Beispiel Ansprechpartnerinnen rund um Fragen zu Finanzen, Anträgen oder eine Unterstützung beim Umgang mit Behörden, aber wir informieren auch zu Kursangeboten für Baby und Familie“, sagt Baby- und Familienlotsin Mirja Schmelzer. „Wir unterstützen Eltern, die sich beispielsweise Kontakt zu anderen Müttern und Vätern wünschen, die alleinerziehend sind, die eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung suchen, Informationen zu Gesundheit und Entwicklung ihres Babys wünschen, sich mit Sorgen und Ängsten oder besonderen Herausforderungen im Alltag mit Kind konfrontiert sehen und sich hierbei Unterstützung wünschen.“
Eingebettet ist das Projekt in das Netzwerk KinderZUKUNFT.